Schattensilber - Veitshöchheimer Staudenmischung

Diese Staudenmischung zeigt sich elegant in Weiß-, Hellblau und Rosétönen, panaschierten Blättern und unterschiedlichen Texturen. Die 15 Arten werden bis maximal einen Meter hoch und eignen sich für Gewerbeflächen oder öffentliche Bereiche. Im Privatgarten können die Stauden aber natürlich auch eingesetzt werden. Nachfolgend stelle ich ein paar der Stauden für schattige Plätze im Garten näher vor.

Das ist drin

Bepflanzung HalbschattenBeginnen wir direkt mit einem Highlight der Schattensilbermischung. Die Dreiblattspiere Gillenia trifoliata stammt aus den unberührten Wäldern Kanadas und lebt dort im Halbschatten der Bäume. Die 60 bis 80 Zentimeter hohe Staude wächst eher buschig und straff aufrecht. Im Frühjahr sieht man die roten Blütenknospen aus denen sich im Juni strahlend weiße Blüten entwickeln. Die vielen sternförmigen Blüten erhellen vor allem schattige Bereiche. Im Herbst kommt der dritte interessante Aspekt, die Herbstfärbung. Die grünen Blätter nehmen Farben von gelb über orange bis rot an.

Als Gerüstbildner ist hier neben den Dreiblattspieren das Chinaschilf Miscanthus sinensis im Einsatz. Das elegante Ziergras wird bis 120 Zentimeter hoch und wächst aufrecht mit leicht geneigten Blättern. Die lockere, leichte Art kommt besonders vor dunklen Blattstauden wie Hosta oder Brunnera zur Geltung. Es eignet sich durch die breiten Horste sehr gut als Solitärpflanze und wie hier als Gerüstbildner in einer Staudenmischung.

Für Pflanzungen im Schatten oder Halbschatten sind Farne ja geradezu prädestiniert. Der weiche Staudenmischung für den HalbschattenSchildfarn Polystichum setiferum fühlt sich im leicht feuchten Boden unter Gehölzen sehr wohl. Mit Trockenheit und praller Sonne hingegen kommt der Farn nicht zurecht.  Das Japan-Berggras Hakonechloa macra ist ein echter Blickfang im Garten. Im Laufe der Jahre bildet das Gras dichte Horste die wie ein dichter Teppich wirken. Es eignet sich hervorragend zur Unterpflanzung von Bäumen, denn so wächst es auch in den lichten Wäldern Japans aus denen es ursprünglich kommt. Die filigranen Blätter sind leicht überhängend und zwischen August und Oktober kann man die Blütenrispen entdecken. Besonders die gelb-rötliche Herbstfärbung des Japan-Berggrases ist eine Pracht im herbstlichen Beet. Wenn der Rückschnitt erst im ausgehenden Winter erfolgt hat man mit dem Laub noch einen herrlichen Winteraspekt geschaffen. So sieht der Garten im Winter nicht „leer“ aus. Zusätzlich schützt das Laub die Staude im Winter vor Frost, was gerade in den ersten Jahren wichtig ist.

Epimedium pubigerum, die flaumige Elfenblume ist ebenfalls für die Gehölzunterpflanzung geeignet, da es auch mit leichter Trockenheit und Wurzeldruck zurechtkommt. Die ledrigen grünen Blätter sind, wie auch beim Japan-Berggras, wintergrün. Von April bis Mai zeigen sich die kleinen weißen Blüten über dem dichten Laub. Das Epimedium selbst wird nur etwa 20 Zentimeter hoch, die Blüten etwas höher. Einzeln wirken sie recht unscheinbar aber in Gruppen gepflanzt entfalten die Elfenblumen ihr ganzes Potential.

 

Die Frühblüher

In der passenden Blumenzwiebelmischung finden sich 7 Arten mit überwiegend weißen und ein paar blauen Blüten. Noch bevor die Blumenzwiebeln austreiben, sollten die Stauden zurückgeschnitten werden. Somit verletzt man keine frisch austreibenden Frühblüher. Leucojum aestivum, die Sommer-Knotenblume sieht dem einheimischen Märzenbecher recht ähnlich, wird aber bis zu 50 Zentimeter hoch. Die Blüten zeigen sich ab Ende April bis Juni, Die Blätter zeihen sich erst im August zurück. Sie fühlt sich in sonnigen aber auch in halbschattigen Bereichen wohl. Das kleine Schneeglöckchen Galanthus nivalis ist dagegen bei uns heimisch und als Frühblüher wohl bekannt. Die reinweißen Blüten zeigen sich schon im Januar oder Februar, je nachdem wie streng der Winter ist. Sie eignen sich auch sehr gut zur Verwilderung, denn das Schneeglöckchen bildet schnell große Kolonien im Garten. Eine weitere Art, ebenfalls mit weißen Blüten, ist die Engelstränen-Narzisse. Die eher spät blühende Sorte zeigt Ende April bis Mai ihre Blüten. Diese sind reinweiß und leicht duftend. Die Blütenform ist im Vergleich zu anderen Arten etwas zierlicher und wirkt dadurch auch eleganter. Eine nicht so bekannte Besonderheit ist der kaukasische Blaustern Scilla mischtschenkoana. Die blau angehauchten weißen Blüten ähneln in ihrer Form denen der Puschkinie, blühen aber eher und sind deutlich größer. Bereits nach den Schneeglöckchen Ende Februar zeigen sich die Blausterne.

 

Standort und Boden

Wie auch bei den anderen Staudenmischungen steht hier der Name Schattensilber natürlich für Stauden aus dem halbschattigen bis schattigen Bereich. Eine leichte Besonnung wird bei ausreichender Bodenfeuchte toleriert, etwa am absonnigen Gehölzrand. Der Boden sollte locker, leicht humos und leicht feucht sein. Eine längere Trockenheit schadet den Pflanzen. Am besten eignet sich der eher kühle Gehölzrand. Die Pflanzenkomposition wirkt vor allem auf etwas größeren Flächen besonders gut, ist aber auch schon ab 12 Quadratmetern erhältlich. Die Staudenmischung für den Halbschatten ist bis etwa -28°C winterhart.