Schattenkabinett - Veitshöchheimer Staudenmischung

 

Insgesamt 13 Arten beinhaltet die Schattenkabinett Staudenmischung. Wie der Name schon verrät, ist die Zusammenstellung für den halbschattigen bis schattigen Standort gedacht. Vor allem für die Unterpflanzung von tief wurzelnden Bäumen sind die Pflanzen gut geeignet. Die Blütenfarben Weiß, Gelb und Blauviolett sind im Schattenkabinett vorherrschend aber auch ein paar pinkfarbene sind zu sehen. Die Fläche ergibt ein ruhiges Bild mit eher niedrigen Stauden und ist vorwiegend blattschmuckbetont. Blühende Pflanzen für halbschattige Lagen sind nicht in der gleichen Fülle verfügbar wie für sonnige Bereiche, doch es gibt auch für diese eine gute Auswahl. Funkien, Fingerhut oder Frauenmantel sind nur ein paar Beispiele von blühenden Pflanzen.

Was bedeutet Halbschatten denn genau? Darunter versteht man Bereiche im Garten, die entweder nur an ein paar Stunden am Tag Sonne bekommen oder ganztägig nur diffuses Licht abbekommen. Wenn die Sonneneinstrahlung etwas stärker wird, nennt man das absonnig, die Grenzen sind allerdings sehr fließend. In Gärten begegnet man diesen Gebieten häufig an Ost- und Nordseiten von Gebäuden oder vor Hecken. In Parks kommen oft große Baumbestände dazu die die Beete beschatten. Schatten und Halbschatten werden auch dem Lebensbereich Gehölz und Gehölzrand zugeordnet.

Welche Pflanzen eignen sich für Halbschatten?

Wie schon geschrieben sind die 13 Arten eher als Blattschmuck eingesetzt aber auch diese haben wurmfarnihre Blütenzeiten. Als Solitär und Gerüstbildner gibt der Wurmfarn Dryopteris filix-mas de Fläche die nötige Struktur. Die Gruppe der Farne ist riesig und es finden sich unter ihnen die Verschiedensten Größen, Farben und Formen. Der Wurmfarn ist in Deutschland weit verbreitet und wird etwa 90 Zentimeter hoch und ebenso breit. Im Frühjahr rollen sich die neuen Triebe nach und nach aus und werden zu den langen, gefiederten Wedeln. Sie sind sehr anspruchslos und robust. Schädlinge machen im Normalfall einen großen Bogen um die Farne. Am richtigen Standort gepflanzt brauchen sie außer einem leicht feuchten Boden keine weitere Zuwendung. Auch Dünger ist in der Regel nicht nötig. Einen Nachteil gibt es allerdings: der Wurmfarn ist giftig. In den feinen Drüsenhaaren ist die Substanz enthalten. Tiere und Kinder sollten sich also von ihm fernhalten. Andererseits kann man sich das auch zunutze machen. Ein Sud mit den Blättern hilft gegen Schnecken, Läuse und anderes Ungeziefer.

Wer sich dennoch gegen den Farn entscheidet kann bei dieser Mischung das Calamagrostis brachytricha, das Diamant-Reitgras. Von der Wuchsart ist es ähnlich aber mit glatten, leicht hängenden Blättern und luftigen Blütenrispen.

Eine wahre Blattschönheit ist die  Hosta x tardiana, die Garten-Funkie. Die herzförmigen, graugrünen Blätter haben einen breiten weißen Rand. Die hellvioletten Blüten kann man von Juni bis Juli betrachten. Die gewählte Sorte wächst relativ kompakt mit etwa 40 Zentimetern Breite und wird von Schnecken normalerweise in Ruhe gelassen. Der Boden kann leicht feucht sein und darf für die Hosta sogar leicht trocken werden. Staunässe ist aber in jedem Fall zu vermeiden.

Mit weiß schimmernden Blättern kann die Brunnera macrophylla punkten. Die Blätter sind netzartig grün geadert und herzförmig. Das Kaukasus-Vergissmeinnicht ist besonders für naturnahe Gärten geeignet. Ende April sieht man die kleinen, blauen Blüten über den großen Blättern aufsteigen. Ihren Namen hat sich den Blüten zu verdanken, denn diese sehen denen des Vergissmeinnicht Myosotis sylvatica sehr ähnlich.

helleborus-weißGleich zwei Helleborus-Arten, Helleborus x orientalis und foetidus werden hier als Frühjahrsblühende Stauden eingesetzt. Die Blüten haben eine grünlich-weiße Farbe und zeigen sich manchmal schon im Februar bis in den April. Die Blüten der H. foetidus sind sogar Es ist ratsam vor der Blüte das alte Laub zu entfernen, um Blattfleckenkrankheiten vorzubeugen.

Als Bodendecker kommt hier unter anderem Gallium odoratum, der echte Waldmeister ins Spiel. Bis etwa 30 Zentimeter hoch wird er nur, breitet sich dafür aber gern flächig aus. Auf einem humusreichen, frischen Boden im Halbschatten oder unter Bäumen fühlt er sich wohl. Die Blätter sind sternförmig  und recht zart. Die kleinen, weißen Blüten sieht man Ende April. In dieser Zeit weht auch ein leicht süßlicher Duft über die Bepflanzung. Als Teil der Labkräuter findet man auch den Waldmeister in Arzneimitteln. Er ist, richtig dosiert, krampflösend, entzündungshemmend und gefäßerweiternd.

 

 

HasenglöckchenDie Frühblüher

Die passende Zwiebelmischung besteht aus drei Narzissenarten, Hasenglöckchen Hyazinthoides hispanica und Crocus tommasinianus, dem Elfenkrokus. Mit Blütenfarben von kräftigem gelb über blau bis zu violett verzaubert die Mischung bereits ab Ende Februar. Die Elfenkrokusse sind purpurlila und werden nach innen ins Blüteninnere heller. Die enthaltene Sorte hat eine für Krokusse besonders große Blüte. Ab April sieht man die etwa 30 Zentimeter hohen blauen Blütenrispen des Garten-Hasenglöckchens Hyacinthoides hispanica. Die drei unterschiedlichen Narzissenarten zeigen sich gestaffelt in unterschiedlichen Höhen und Blütezeiten. Die niedrigste Sorte blüht als erste und zeigt sich mit hellgelben Blüten. Je später das Frühjahr wird umso höher und dunkler werden die Blüten. Dadurch erscheinen über das ganze Frühjahr verteilt immer wieder neue Narzissenblüten im Staudenbeet.

 

Standort und Boden

Der Boden für die Schattenstauden sollte frisch sein, darf aber auch zeitweise etwas abtrocknen. Ein eher mäßiger bis niedriger Nährstoffgehalt reicht völlig aus. Das Substrat ist bestenfalls schwach humos und leicht bindig. Wurzeldruck sollte nicht vorherrschen, obwohl einige Arten leichten Druck vertragen.