Schafgarbe - die Staude des Jahres 2021

Die Schafgarbe Achillea wurde zur Staude des Jahres 2021 gewählt. Jedes Jahr wählt der Bund deutscher Staudengärtner eine Staude zur Staude des Jahres die eine besondere Wertschätzung verdient. Gerade in Zeiten des Klimawandels auf der einen und des Artensterbens in der Insektenwelt liegt der Fokus mehr und mehr auf Stauden, die dem entgegenwirken.

Die Schafgarbe ist auf jeden Fall eine davon. Sie kommt mit längeren Trockenphasen zurecht und braucht nicht viel außer einem lockeren Boden und Sonne.

Die Familie der Schafgarben umfasst mehr als 100 verschiedene Arten die ihre Heimat in Europa, Nordamerika bis nach Westasien haben. Durch diese große Anzahl gibt es die unterschiedlichsten Größen, Farben und Standorteigenschaften. Man trifft sie in freier Natur auf trockenen Wiesen und an Wegesrändern.

Nutzung und Heilwirkungschafgarbe heilwirkung

Der Name Achillea geht auf Achilles aus der griechischen Mythologie zurück. Demnach soll er mit dem Kraut der Achillea seine und die Wunden seiner Soldaten versorgt haben. Der weniger anmutige deutsche Name Schafgarbe führt auf unsere Schafe zurück. Zum einen kommen diese Stauden in freier Natur oft auf großen Wiesen vor und haben zum anderen einen intensiven würzigen Duft und Geschmack. Aufgrund desssen wurde sie gern von Schafen beim Weiden gefressen. Aber auch für den Menschen ist Schafgarbe gesund. So helfen Tees, Tinkturen oder Salben der Schafgarbe innerlich wie äußerlich angewendet wirkt sie entzündungshemmend, antibakteriell, blutstillend und krampflösend. Schafgarbe ist auch gut für die Leber. Durch die enthaltenen Bitterstoffe regt sie diese an und fördert so auch die Verdauung. Die oft aufkommende Frage, ob Schafgarbe gitftig ist, ist damit also auch beantwortet

Im Garten wird die Achillea gern genutzt. Je nach Sorte wird kann man sie als Bodendecker mit 5-20 Zentimetern Höhe ( z.B. Achillea tomentosa), als Begleitstaude mit etwa 60 Zentimetern Höhe (z.B. Achillea millefolium) oder als sehr hohe Solitär- oder Gerüststaude nutzen wie beispielsweise die Achillea filipendulina Sorten mit einer Wuchshöhe von 80 – 120 Zentimetern.

Beliebte Pflanzpartner, besonders zu weiß, gelb oder orangeblühenden Schafgarben sind beispielsweise Salvia nemorosa, der Steppensalbei oder Echinaceaarten. In meinem eigenen Garten habe ich beide Stauden in Kombination mit einer weißblühenden Schafgarbe. Zusammen ergeben sie mit unterschiedlichen Höhen und den kontrastierenden Farben ein großartiges und etwas mediterran anmutendes Bild.

Perfekt in Szene gesetzt werden diese wunderbaren Pflanzen in Staudenmischungen. Dort sind die Pflanzpartner nach natürlichen Vorbildern kombiniert und gewährleisten, das auch nach mehreren Jahren noch eine gewisse Ordnung im Beet ist und nicht eine Pflanze alles überwuchert. Besonders schön finde ich die Kombination in der Staudenmischung Moritzburger Blühzauber. Dort wird die orangeblühende Sorte Terracotta mit den eben genannten und vielen anderen lila- bis blaublühenden Stauden kombiniert. Aber nicht nur den den Gartenfreund begeistert die Achillea sondern auch Bienen und andere bestäubende Insekten. Sie gehören zur Familie der Asteraceae, der Korbblütler. Die Blüten dieser Pflanzenfamilie sind sehr gut zugänglich für die unterschiedlichen Bienenarten, sodass sie eine Nahrungsangebot für eine Vielzahl an Arten darstellt.

 

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Aussehen

Was alle Arten und Sorten gemeinsam haben, ist das Aussehen. Die Blüten sehen aus wie kleine Schirme, auch Scheindolde genannt, und bestehen aus vielen kleinen, korbförmigen Einzelblüten. Je nach Sorte beginnt die Blütezeit im Juni und reicht bis in den September hinein. Das Farbspektrum bewegt sich von weiß über rosa-, pink- bis hin zu kräftigen Rottönen. Beliebte Sorten sind beispielsweise die Achillea Cloth of Gold die sehr standfest ist und intensiv gelbe Blüten hat. Oder die Achillea millefolium Terracotta mit einem pastelligen Orangeton.

Wie oben beschrieben bewegen sich die Wuchshöhen von nur 10 Zentimetern bis zu 120 Zentimetern, je nach Art. Die Stiele sind grün und haben, genau wie die Blätter, einen leichten grauen Schleier. Die Blätter selbst sind sehr feingliedrig und filigran.

Der richtige Standort

Die Schafgarbe hat keine besonderen Ansprüche an ihren Standort. Sie wächst auf Magerwiesen, an Wegesrändern oder Viehweiden. Im heimischen Garten sollte der Boden locker und durchlässig sein. Ein leichter bis mittelschwerer Boden eignet sich gut. Bei mittelschweren sollte unbedingt auf eine gute Drainage geachtet werden. Im Zweifelsfall kann Sand und Splitt mit einer Körnung von 8/16 mm eingearbeitet werden. Der Boden darf einen guten Nährstofgehalt haben. Allerdings nicht zu viel, da die Schafgarben, besonders große Sorten, sonst übermäßig stark wachsen.

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Schafgarbe schneiden und pflegen

Die Achillea profitiert von einem Schnitt direkt nach der Blüte, bei den meisten gegen Anfang Juli. Danach treiben sie erneut aus und blüht im September ein zweites mal. Das ganze nennt sich auch Remontierschnitt. Der bodennahe Rückschnitt ist wichtig und erfolgt im ausgehenden Winter beovr die Frühblüher ans Tageslicht kommen. Die Blütenstände sollten den Winter über stehen bleiben. Er bietet, zusammen mit anderen Stauden, einen Rückzugsort für Kleintiere und Insekten, schützt die Pflanze vor Frost und ist obendrein sehr dekorativ.

 

Mehr Informationen vom BdS unter: www.staude-des-jahres.de

 

Fotos: Pixabay, Simonsen Freianlagen