Hochsommer

 

„Ein Garten ohne Phlox ist nicht nur ein bloßer Irrtum, sondern eine Versündigung gegen den Sommer.“

-Karl Förster-

Sobald die Linden ihre kleinen, nach Honig duftenden Blüten öffnen, hat der Hochsommer Ende Juni begonnen und dauert etwa bis Ende August. Im Garten sind jetzt die roten Johannisbeeren reif und warten vernascht zu werden. Daneben blühen auch Lavendel, Hortensien und der Liguster. Außer den Johannisbeeren warten Stachelbeeren späte Erdbeeren sowie frühe Himbeeren darauf geerntet zu werden. Im Juli, dem Monat der größten Hitze, der Gewitter und auch Regenstürme können sich vor allem die Stauden in ihrer Lebensstärke beweisen. Auch die Pflanzenkrankheiten wie beispielsweise Mehltau greifen jetzt zunehmend um sich und verlangen den Pflanzen noch mehr ab als ohnehin schon. Die Wildarten aus früheren Zeiten waren lange nicht so widerstandsfähig wie moderne Züchtungen heute. Trotz widriger Umstände im Hochsommer blühen unsere Gartenpflanzen in den schönsten, kräftigsten Farben, auch wenn wir an ganz extremen Tagen mit ein wenig Wasser Delphinium_Rittersporn_Karl_Försterunterstützend zur Seite stehen sollten.

Die stärksten und kräftigsten Farben des Juligartens haben die noch blühenden Rittersporne, der Staudenphlox und die Astilben. Natürlich gehört auch die große Partnerin des Phloxes, die Rose, zu den Dauerblühern über die ganze Saison. Beim Rittersporn und Phlox ist besonderes Geschick in der Auswahl der Sorten gefragt. Durch die vielen Arten mit leicht unterschiedlichen Blühzeiten lassen sich die Blühzeiträume über einen weiten Zeitraum ausdehnen. Die Astilben wirken mit ihren starken, kräftigen Blütenständen fast wie Kunstwerke. Sie trotzen Trockenheit und Hitze am besten am halbschattigen Standort, vertragen aber, je nach Sorte, auch sonnige Bereiche. Schöne Nachbarn der juliblühenden Astilben sind beispielsweise Silberkerzen, Blaublattfunkien, Monarden und die nachblühenden Rittersporne.

 

Was gibt es zu tun?Phlox_stauden

Spätestens jetzt ist der Sommer richtig in Fahrt. Darum ist es umso wichtiger, auf die Bewässerung der Beete und Gehölze zu achten. Jetzt abgeerntete Beete können mit Gründüngung eingesät werden. Stauden- und Gemüsebeete werden regelmäßig auf Schnecken, Unkräuter und andere Schädlinge untersucht. Kräuter und viele Gemüsesorten können geerntet und verarbeitet werden. Je nach Blütezeitpunkt können jetzt auch noch Stauden für eine Nachblüte zurückgeschnitten werden. Dazu direkt nach der Blüte bodennah abschneiden und man wird mit einer Blüte im Herbst belohnt. Allerdings sollten Sie das nicht unbedingt am heißesten Tag der Woche machen. Da die ersten Stauden mittlerweile schon geblüht haben, kann man in dieser Zeit verwelkte Blütenstände zurückschneiden, aber keinesfalls alles. Nicht alle Stauden können ein zweites Mal blühen und im schlimmsten Fall Schaden Sie ihren Pflanzen mehr als es nützt.

Bei starker Hitze und Trockenheit empfiehlt es sich, seinen Rasen in den Morgenstunden kräftig zu gießen. Auch beim Mähen sollten Sie den Rasenmäher lieber eine Stufe höher stellen.