Blütensteppe - Naturgartenmischungen

Die Blütensteppe-Staudenmischpflanzungen wurden von Dr.Reinhard Witt entwickelt und schließen eine Lücke zwischen bewährten Mischungen wie Silbersommer oder den Wädenswiler Staudenmischungen. Seine Kompositionen setzen dabei auf heimische Stauden und bringen damit die Forschungsergebnisse auf den aktuellen Stand. Nach Einschätzung der Forschungsinstitute gibt es zwar eine große Anzahl an exotischen, nicht-heimischen Staudenmischungen, aber nahezu keine rein heimischen. Die wenigen von Prof. Dr. Wolfram Kircher von der Fachhochschule Bernburg in Sachsen-Anhalt entwickelten Mischungen sind auf die Standortbedingungen in der Harzregion angepasst und damit zu speziell um bundesweit eingesetzt zu werden.

Entwickelt wurde die Naturgartenmischung in zwei verschiedenen Farbvarianten, nämlich blau-weiß-gelb und rot-weiß. Dazu gibt es jeweils noch zwei Varianten davon. einerseits nur mit heimischen Arten oder andererseits mit ausgewählten Sorten. 

blütensteppe-staudenmischungSomit werden sowohl die Naturgärtner als auch die konventionellen Staudengärtner angesprochen. Natürlich wird es unter Umständen nötig sein, die Staudenzusammensetzung  an die regionalen Gegebenheiten anzupassen und sei es, weil manche Arten vielleicht nicht zu bekommen sind. Die beiden Mischungen bei durchgeblueht.de bestehen aber immer aus den gleichen Pflanzen.

Ein wichtiger Punkt der Komposition ist auch die Nachhaltigkeit. Alle Arten sollten sich selbst aussähen und vermehren können. Zusammen mit passend entwickelten Einsaaten, die die ersten ein bis zwei Jahre die Lücken zwischen den Stauden füllen, bekommt man eine dynamische, nachhaltige und dauerhafte Bepflanzung.

Das ist drin

Da sich die beiden Naturgartenmischungen nicht so stark voneinander unterscheiden, wählen wir hier einfach die interessantesten Arten beider Mischungen. Einen aromatischen Duft versprüht in der Pflanzung die Eberraute. Die Verwandtschaft zu Beifuß, Wermut oder Estragon lässt schon erahnen, dass dieses Kraut einen betörenden Duft verströmt. Seit der Antike ist sie eine geschätzte Heilpflanze und auch als „Zauberkraut“ bekannt. Im Garten lockt die Artemisia – Art mit einem süßlichen – zitronigen Duft.

Gräser werden oft etwas stiefmütterlich behandelt oder als "wertlos" abgetan, da sie bekanntermaßen weder Pollen noch Nektar bereitstellen. Dabei haben sie ganz andere, wichtige Funktionen für Pflanzflächen und Insekten. So sind Gräser beispielsweise wichtig als Futter für Raupen oder zur Eiablage von Faltern. Das Waldbrettspiel Pararge aegeria legt seine Eier an den dünnen Halmen von Waldgräsern ab. In den beiden Mischungen sind unter anderen Reitgras Calamagrostis acutiflora, Pracht-Federgras Stipa pulcherrima oder auch Büschel Haargras Stipa capillata.

 

Eine, bei uns schon lange heimische und oft als Unkraut abgetane Staude, ist die Königskerze, Verbascum nigrum. Auch wenn der Name nigrum etwas Dunkles erwarten lässt, strahlt die königlich anmutende Pflanze in hellen Farben mit leuchtenden Blüten. Das interessante dabei ist, dass die Blütenstände kerzengerade nach oben wachsen. Einen Farbtupfer bilden die lila Staubfäden in den gelben Blüten.

Weiter zur Mischung gehören Arten wie Salbei, verschiedene Glockenblumenarten, Wildkräuter oder auch Gräser. In der rot-weiß Mischung sorgen Stauden wie Nelken, Spornblumen oder das Purpur-Leinkraut für die roten Farbakzente. Bei der großen Anzahl an verschiedenen Arten ist man wirklich überrascht, wie viele heimische Pflanzen es tatsächlich noch gibt und gerade die, die uns oft als Unkraut begegnen, erstrahlen hier in einem ganz anderen Licht.

Die Naturgarten - Zwiebelmischungen

Die Zwiebelmischungen spielen auch im Frühjahr in den Farbtönen der Staudenmischpflanzung. So bilden die blaue Balkan-Anemone und die Traubenhyazinthen eine kraftvollen Auftakt, welcher von gelben Wildtulpen, Narzissen und gelben Zierlauch begleitet wird. Die meisten Gartenfreunde kennen die Zierlaucharten mit den riesigen, kugelförmigen Blüten, doch die Gattung der Allium hat noch mehr zu bieten. Vor allem der gelbe Zierlauch, genauer der Gold-Lauch Allium moly,ist ein interessanter Vertreter. Mit nur 25 Zentimetern Wuchshöhe ist er deutlich niedriger. Die Blüten sind intensiv gelb gefärbt. Die sternförmigen Blüten sind doldenförmig angeordnet. In der Naturgarten rot-weiß Mischung ist Allium carinatum ssp. pulchellum, der Kiel-Lauch zu entdecken. Dieser wird um die 40-50 Zentimeter hoch und blüht von Juli bis August. an den langen Stielen scheinen die lilafarbenen Blüten wie Fontänen aufzublühen.

 

 Standort & Pflegeblütensteppe- staudenmischpflanzung

Beide Staudenmischungen sind für trockene, magere Sonnenstandorte konzipiert. Damit werden vor allem die Städte und Gemeinden angesprochen, denn diese Standorte sind oft Verkehrsinseln oder Straßenränder. Aber auch in Haus- und Vorgärten mit einem kiesigen, mineralischen Boden ist diese Pflanzung ideal. Es kann das ganze Jahr über gepflanzt werden, solange es frostfrei ist. Trotzdem empfiehlt sich, wie bei allen Stauden, die Pflanzung im Herbst oder Frühjahr vorzunehmen. Wie oben beschrieben, kann ergänzend zur Staudenmischung Saatgut ausgebracht werden.