Blütenflamme - Bernburger Staudenmischung
Die Blütenflamme-Staudenmischung der Bernburger Entwickler hat seinen Namen aufgrund der Herbstfärbung bekommen. Leuchtend rote Blätter der Stauden und braunrote Blüten der Chrysanthemen lassen die Mischung im Herbst in Flammen aufgehen. Die Mischung der mittelhohen Stauden zeigt aber auch schon im zeitigen Sommer was sie kann und überzeugt so das ganze Jahr über mit warmen und intensiven Farben.
Das ist drin
Wichtig für die Struktur eines Beetes sind die sogenannten Gerüstbildner oder auch Gerüststauden. Durch ihre Höhe und den meist aufrechten Wuchs geben sie der Pflanzung feste Punkte über das Gartenjahr. Eine Staude für diesen Zweck ist das Gestreiftblättriges Reitgras
Calamagrostis x acutiflora. Bis 130 Zentimeter hoch wird das Gras. Besonders in windigen Lagen wird es aufgrund der guten Standfestigkeit gern eingesetzt. Die leicht panaschierten Blätter sorgen für einen angenehmen Kontrast zu den intensiven Blütenfarben der anderen Stauden. Ab Juli zeigen sich die hellbraunen Blütenrispen die bis über den Winter stehenbleiben. Daher sollte der Rückschnitt von Gräsern erst im ausgehenden Winter erfolgen. Reitgras ist normalerweise eher anspruchslos. Es bevorzugt einen lockeren, durchlässigen Boden und nicht übermäßig viel Wasser. An sehr heißen Tagen freut es sich aber über zusätzliche Wassergaben. Da Calamagrostis mit der Zeit dichte und große Horste bilden, kann man diese alle 3–4 Jahre teilen.
Ein weiterer Gerüstbildner ist die Garten-Chrysantheme, oft auch als Winteraster bezeichnet. Die Geschichte der Chrysanthemen ist lang. Schon vor 2500 Jahren wurde sie in Asien kultiviert und verehrt. Noch heute steht sie für ein langes Leben aber auch für Bescheidenheit. Nachdem Kaufleute diese Staude mit nach Europa gebracht hatten, wurden und werden unzählige Sorten gezüchtet. Immer größere Blüten, standfestere Sorten für den Schnitt oder intensive Blütenfarben. In dieser Mischung wird eine gefüllte, rotblühende Sorte mit gelber Mitte eingesetzt. Die Blütezeit erstreckt sich von September bis in den November und bringt den Herbst nochmal richtig zum Leuchten. Bis 80 Zentimeter hoch wird die Garten-Chrysantheme.
Die orangeroten Blütenteller der Achillea millefolium sind immer wieder ein Highlight im Garten. Die Schafgarbe wurde völlig zu Recht zur Staude des Jahres 2021 gewählt. Das Besondere an der hier gewählten Sorte sind natürlich die Blüten. Beim Aufgehen sind sie noch gelb gefärbt, färben sich aber im Verlauf zu einem teracottafarbenen Orange. Diese Blütenpracht zeigt sich im September, die Blütenstände jedoch bleiben bis über den Winter stehen. Die aufrechten, langen Stängel sind leicht grau angehaucht und eignen sich durch ihre Standfestigkeit auch als Schnittblumen.
Leuchtende Begleiter
Buphthalmum salicifolium, etwas lieblos im Deutschen auch Ochsenauge genannt, ist eine hervorragende Gartenstaude. In der freien Natur ist sie bei uns vor allem im Voralpenland zu finden. Die heimische Staude ist ein wahrer Bienenmagnet. Leuchtend gelben Blüten zeigen sich von Juni bis in den September. Die Blüten erinnern ein bisschen an die der Margerite. Bis 50 Zentimeter hoch wird die Wiesenstaude und passt somit in nahezu jedes Beet. An den Boden stellt sie kaum Anspüche. Wie auch die anderen Stauden dieser Mischung bevorzugt sie einen lockeren, nicht zu nährstoffreichen Boden und ausreichend Licht. Selbst im sonnigen Halbschatten kommt Buphthalmum salicifolium noch gut zurecht.
Der Trend zum naturnahen Garten nimmt immer mehr zu.
Eine Staude, die für dieses Ziel mehr als passend ist, ist die pfirsichblättrige Glockenblume Campanula persicifolia.Die schlanken Blütenstiele schieben sich zwischen den anderen Stauden nach oben und wirken sehr filigran. Die Blätter sind schmal, länglich und ähneln denen des Pfirsichbaumes. Glockenförmige Blüten zeigen sich in einem pastellfarbenen violettblau. Ab Juni zeigen sich die großen Blütenglocken und locken eine Menge Bienen an. Es gibt sogar spezielle Wildbienenarten, für die Glockenblumen essenzielle Nahrungsgrundlage sind, beispielsweise für die Glockenblumen-Sägehornbiene Melitta haemorrhoidalis. Die Lebensbereiche der Glockenblumen beschränken sich dabei nicht nur auf Staudenbeete. Sie können in Kübel auf der Terrasse, in Balkonkästen oder auch in Steingärten gepflanzt werden. Der Fantasie sind hier fast keine Grenzen gesetzt. Der Boden sollte immer locker, durchlässig und nur leicht trocken bis frisch sein. Von der vollen Sonne bis in den Halbschatten wird alles vertragen, nur für Schattenflächen oder auf dem Nordbalkon sollte sie nicht gepflanzt werden.
Flammende Bodendecker
In der Gruppe der Bodendecker ist vor allem der chinesische Bleiwurz Ceratostigma plumbaginoides interessant und trägt hier maßgeblich zum Namen Blütenflamme bei. Zwar blüht er nicht rot, aber das Laub, anfangs noch grün, färbt sich zum Herbst hin zu einem intensiven rostrot. Flächig gepflanzt erzeugt es so einen Kontrast, der seinesgleichen sucht. Die Blüten sind enzianblau und zeigen sich von August bis in den Oktober hinein. Der Bodendecker ist konkurrenzstark und besiedelt mit der Zeit zuverlässig die Beete. Dabei werden die größeren Stauden nicht verdrängt. Das bezieht sich eher auf Wurzeldruck der von angrenzenden Gehölzen ausgeht.
Ein weiterer, interessanter Bodendecker ist das Purpurlaubiges Hain-Veilchen Viola labradorica var. Purpurea. Der niedrige Bodendecker wird gern als „Lückenfüller“ genutzt. Das laub färbt sich in einen leicht purpurfarbenen Ton. Die kleinen Blüten sind in Lila gehalten und erscheinen bereits im April und halten teilweise bis Anfang Juni.
Die Frühblüher
Die passende Zwiebelmischung besteht nur aus zwei Arten, ist dadurch aber nicht weniger attraktiv. Als niedrige und flächig wachsende Frühblüher wird hier Scilla siberica, der sibirische Blaustern, genutzt. Wer unser Gartenmagazin regelmäßig liest wir an der Stelle merken, dass der Blaustern sehr oft in den Zwiebelmischungen vorkommt. Das ist allerdings kein Grund von Einfallslosigkeit. Diese kleinen Zwiebeln erfüllen einfach alle Punkte, die für eine dauerhafte Pflanzung wichtig sind. So ist der Blaustern sehr langlebig, samt und verbreitet sich sehr gut selbst im Garten und kommt mit sehr wenig zurecht. Auf der anderen Seite sehen Wiesen und Beete mit den blaublütigen Teppichen einfach grandios aus. Natürlich könnte man für die Zwiebelmischungen auch sehr ausgefallene und exotische Blumenzwiebeln nutzen, die entweder nur im ersten Jahr nach der Pflanzung schön aussehen, unheimlich teuer sind oder schlichtweg nur in sehr begrenzter Menge zu erwerben.Der zweite Kandidat im Frühjahr ist eine weiße Trompeten-Narzisse Narcissus. Anfänglich noch cremegelb färben sich die Blüten in ein wunderschönes Weiß. Von März bis April bilden sie so einen wunderbaren Kontrast du dem blauen Blütenteppich der Scilla siberica. Die Trompeten-Narzissen sind langlebig, robust und kommen mit verschieden Böden und Standorten zurecht.
Standort und Pflege
Die Blütenflamme-Staudenmischung ist für frische bis mäßig trockene Freiflächen geeignet. Die Böden sollten tiefgründig und locker sein. Schwere, lehmige oder tonige Böden müssen abgemagert oder ausgetauscht werden. Obwohl ein Teil der Stauden auch mit sonnigem Halbschatten zurechtkommen, ist die Mischung selbst eher für sonnige Standorte gedacht. Die Pflanzflächen sollten ab 12 Quadratmeter groß sein, die sich auch über mehrere Teilstücke verteilen können.