Bienensterben – Ursachen und wie können wir entgegenwirken
Das Bienensterben ist ein weltweit beachtetes Phänomen, bei dem Bienenpopulationen, einschließlich Honigbienen und Wildbienen, in alarmierendem Ausmaß abnehmen. Es gibt verschiedene Einflüsse, die zu diesem Problem beitragen, wobei oft eine Kombination mehrerer Faktoren verantwortlich ist.
Der Verlust und Zerstörung von natürlichen Lebensräumen ist eine der Hauptursachen für das Bienensterben. Die Umwandlung von natürlichen Flächen in intensivste landwirtschaftlich genutzte Gebiete mit Monokulturen, Flächenversiegelungen und städtische Entwicklungen führen zum Verlust von Nahrungsquellen und Nistplätzen für Bienen.
Die Änderung der klimatischen Bedingungen hat ebenfalls eine Auswirkung auf die Lebensbedingungen von Bienen. Veränderungen in Temperatur und Niederschlagsmustern können das Blühverhalten von Pflanzen und die Verfügbarkeit von Nahrung für Bienen beeinflussen. Bienen werden auch durch extreme Wetterereignisse wie Dürren oder starke Regenfälle beeinträchtigt.
Die Honigbienen (Apis mellifera) sind eine domestizierte Art von Bienen und gehören zur Familie der Apidae. Sie sind wahrscheinlich die bekannteste und am weitesten verbreitete Bienenart. Das Leben einer Honigbiene beginnt als Ei, das von der Königin gelegt wird. Aus dem Ei schlüpf eine Larve, die von den Arbeiterinnen mit einem speziellen Sekret aus Pollen, dem sogenannten Bienenbrei, gefüttert wird. Nachdem die Larve herangewachsen ist, verpuppt sie sich und entwickelt sich zu einer erwachsenen Biene. Die Lebensdauer einer Arbeitsbiene beträgt normalerweise einige Wochen bis mehrere Monate, während Königinnen mehrere Lebensjahre erreichen können.
Honigbienen sind wichtige Bestäuber von vielen Pflanzenarten, einschließlich zahlreicher Nutzpflanzen. Durch ihre Bestäubungsleistung tragen sie zur Fortpflanzung von Pflanzen und zur Bildung von Samen und Früchten bei. Die Bestäubung durch Honigbienen ist für die Landwirtschaft von entscheidender Bedeutung.
Die Wildbienen, deren Bestäubungsleistung ebenso entscheidend ist, werden in der Regel je nach Art und Region zu unterschiedlichen Zeiten aktiv. Das Aktivitätsmuster der Wildbienen hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der lokalen klimatischen Bedienungen, der Verfügbarkeit von Nahrungsquellen und dem Lebenszyklus der jeweiligen Art.
Im Frühling, wenn die Temperaturen allmählich steigen, werden einige Wildbienenarten aktiv. Sie suchen nach Nahrung und Nistplätzen. Die genaue Temperatur, bei der Wildbienen aktiv werden, kann von Art zu Art unterschiedlich sein. Einige Arten können bereits bei Temperatur um die 8-10 Grad Celsius aktiv sei. Deshalb ist es wichtig, dass Wildbienen eine breite Vielfalt an Blütenpflanzen zur Verfügung haben, um ihre Ernährungsbedürfnisse während des gesamten Frühlings und Sommers zu erfüllen. Besonders in Frühling sind Zwiebel- und Knollenpflanzen eine wichtige Nahrungsquelle.
Einige Wildbienenarten überwintern als erwachsene Bienen in Nestern oder in Bodenverstecken. Zwiebeln und Knollen können als natürliche Verstecke dienen, in denen sich die Bienen währen der kalten Jahreszeit zurückziehen können. Die schützende Umgebung um die Zwiebeln und Knollen bietet den Bienen Schutz vor widrigen Wetterbedienungen und Raubtieren.
Was passiert, wenn es keine Bienen mehr gibt?
Ohne Bienen verändern sich Ökosysteme und Lebensräume. Pflanzengemeinschaften, die von der Bestäubung abhängig sind, gehen zurück oder verschwinden vollständig. Das hat Auswirkungen auf andere Organismen, die von diesen Pflanzen abhängen, sei es als Nahrungsquelle oder als Lebensraum. Die landwirtschaftliche Produktion wird dadurch erheblich beeinträchtigen, da viele Nutzpflanzen, einschließlich Obstbäume und Gemüsepflanzen auf die Bestäuber angewiesen sind. Ein Rückgang der Bestäubung führt nicht nur zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten und höheren Preisen, sondern zum Verlust an bestimmen Lebensmitteln.
Wie unterscheiden sich Honigbienen von Wildbienen?
Die Honigbienen leben in großen sozialen Kolonien, die aus einer Königin, Arbeiterinnen und Drohen bestehen. Sie arbeiten zusammen, um den Bienenstock zu pflegen, Nahrung zu sammeln und die Brut zu versorgen. Wildbienen hingegen sind in der Regel solitäre Insekten. Jede Wildbiene legt ihre eigenen Nester an und kümmert sich unabhängig um ihre Burt. Es gibt jedoch einige sozial lebende Wildbienenarten, die in kleinen Gruppen zusammenleben.
Das Nistverhalten von Honigbienen unterscheidet sich ebenso gegenüber der Wildbienen. Honigbienen bauen komplexe Wabenstrukturen aus Wachs, um ihre Eier, Brut und Honigvorrat zu lagern. Wildbienen hingegen haben unterschiedliche Nistgewohnheiten. Einige nisten im Boden und graben Nistgänge, nutzen Mäusegänge oder andere Hohlräume. Jede Wildbienenart hat ihre eigenen spezifischen Vorlieben für Nistmaterial und -orte.
Wie können wir der Honigbiene und Wildbiene helfen?
Um sowohl Honigbienen als auch Wildbienen zu helfen gibt es einige Maßnahmen, die wir zur Schaffung von Lebensräumen ergreifen können.
Durch artenreiche, blühende Bepflanzungen in Gärten, auf Balkonen oder anderen verfügbaren Flächen schaffen Sie eine Vielfalt an Pflanzen mit unterschiedlicher Blühzeiten, Pollen- und Nektarquellen zur kontinuierlichen Ernährung . Schaffen Sie auch Nistmöglichkeiten, wie zum Beispiel Wildbienenhotels, indem Sie hohe Stängel, Holzblöcke oder lehmige Bereiche bereitstellen. Und nicht vergessen, dass auch Zwiebel- und Knollenpflanzen eine wichtige Rolle im Lebenszyklus vieler Wildbienenarten spielen.
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In Deutschland gibt es über 500 Bienenarten und davon ist bereits die Hälfte bedroht. Achten sie bei der Bepflanzungsplanung auf den Einsatz von Trachtpflanzen als Futterquelle für Bienen und bestäubende Insekten. Jeder Einzelne kann einen Unterscheid machen, und gemeinsam können wir eine positive Veränderung bewirken.